Das Stück gründet auf dem ungewöhnlichen, wertvollen und anschaulichen Zeugnis des Anthropologen, Psychoanalytikers, Philosophen und Romanciers Patrick Declerck. Als Clochard verkleidet, bestieg er 1986 den Sammelbus, der die Pariser Obdachlosen zu ihrem Aufnahmezentrum fährt. Zu diesem kurzen prägenden Erlebnis kam später eine fünfzehnjährige Tätigkeit als Psychoanalytiker im gleichen Zentrum hinzu. Durch seinen Blick lernen wir diese seltsame Familie der SDF, ihre Komplexität, Wut, Hinfälligkeit, Ausweglosigkeit und Not kennen. Guillaume Barbot hat daraus ein berührendes, lehrreiches, doch nie moralisierendes Theaterstück gmacht. Eine subtile, vielstimmige Inszenierung.